Dass ich im Pflegeheim ende war aufgrund meiner unheilbaren Krankheit MMN - multifokale motorische Neuropathie- , im Volksmund ´Muskelschwund´ genannt, glasklar.
Da ich nicht mehr selbstständig gehen, aufstehen aus sitzender Position, oder stehen kann und mich nicht mehr alleine ernähren konnte, kam der Abgang früher als erwartet.
Meine Frau lebte bereits 19 Monate im Pflegeheim Pichlmayr in Aschheim und so war klar, dass ich am 15.10.2021 in die Alpenstraße 55 einzog.
Der erste Schock traf mich gleich am Einzugstag. Die äußerst sympathische Heimleiterin Frau Hillemeier hatte das Handtuch geschmissen. 1 1/2 Jahre pflegte ich guten Kontakt zu ihr und sie löste Probleme bezüglich meiner Frau sofort und unkompliziert. Vor allem konnte sie Kommunikation.
Sohn Stephan und Freund Angi übernahmen meinen Einzug; was kann man schon mitnehmen?
Mein Aufstehsessel, Schreibtisch, PC plus Equipment (Drucker) und Klammotten. Überraschend führte eine Dame der Rezeption das Aufnahmegespräch im Beisein von Stephan durch. Begrüßung sieht anders aus, oder?
Ich hatte den Eindruck, es ging nur um das einsammeln von einzelnen unterschriebenen Seiten. Da ich mit meinen Händen / Fingern Keine Unterschrift mehr leisten kann, hat mein Sohn Unterschriftsvollmacht und Vorsorgevollmacht.
Nach einpaar salbungsvollen Worten ging es aufs Zimmer.
Wenn sie jetzt glauben, dass hier eine offizielle Begrüßung durch die Stationsleitung erfolgte, den muß ich enttäuschen. Nichts! Niemand wollte wissen welche Hilfe ich brauche.
Desinteresse pur - man fühlt sich bereits am ersten Tag sau wohl.... Zumindest allein gelassen.
Übrigens: Meine Vermutung täuschte mich nicht. Eine Woche später kam ein Blanko Vertrag ohne die bereits unterschriebenen abgegebenen Vertragsseiten.
„Bitte unterschreiben“ hieß es - alles wieder zum Sohn. Koordination zwischen Heimleitung und Zentrale sieht anders aus.
Es dauerte über 6 Wochen bis die neue Heimleiterin mich zu einem Gespräch empfing. Das passierte nur, weil ich mich mehrmals beschwerte und die Mails immer ignoriert wurden.
Mir wurde schnell klar, dass sie die Heimbewohner, die Alten, die Gebrechlichen, die Demenzler nicht als Gesprächspartner ansieht. Nur ihre Meinung zählt.So handelt sie, auch gegen ihre Schutzbefohlenen. Unverständnis überall.
Sieht so Heimat statt Heim aus????
Jetzt hat sie einen mündigen Rentner bekommen , zwar körperlich ein Wrack, aber geistig fit und der Versäumnisse zur Sprache bringen wird. Ob auf der Station, Heimleitung, Konzern - vielleicht auch öffentlich machen.
. Es gilt: Claudia First
Für horrende Pflegekosten muß auch geliefert werden und das hier ist nicht Heimat statt Heim .